Das Meander Medisch Centrum in Amersfoort schloss sich in 2014 bei Cards to care an. Über die Website des Krankenhauses kann man Wunschkarten an Patienten verschicken. Bei jeder Karte geht eine Spende von mindestens 50 Cent an die Stiftung Vrienden van Meander Medisch Centrum.
„Die Stiftung bemüht sich um Extras für Patienten, die nicht aus dem normalem Budget bezahlt werden können“, sagt Fundraiser Welmoed. „Es handelt sich dabei um Dinge in den Bereichen Komfort, Entspannung, Einrichtung und Kindgerechtheit.“ Einige Errungenschaften: Familienzimmer, multifunktionale Schlafsofas, Spielbereiche, Kunst und Grünbereiche. Eine kleine grüne Fläche neben dem Krankenhaus ist mit Gartenbänken und einer Schaukel ausgestattet worden. „Behinderte Kinder können sich so auch draußen erholen. Rein medizinisch ist das alles nicht notwendig, aber diese Einrichtungen sind sehr wichtig für das Wohlbefinden der Patienten und der Verwandten.“
Die Zusammenarbeit mit Cards to care lohnt sich finanziell. Welmoed: „Alles hilft. Hundert Prozent von den Einnahmen gehen an die Projekte. Wir haben keinen Betriebskosten und die Stiftung hat auch keine Angestellten. Das Geld wird direkt für die Einrichtungen benutzt. Aber fast noch wichtiger findet Welmoed die extra Aufmerksamkeit für die Stiftung unter Patienten und den Leuten, die Karten schicken. Das sind die wichtigsten Zielgruppen in Sachen Spenden. „Das Meander Medisch Centrum hat ein schönes Gebäude, aber in der heutigen Zeit braucht man Spenden, um ein Krankenhaus gut und schön zu erhalten.“
„Über Cards to care und Send a Smile erreichen wir direkt die Menschen, die wir ansprechen wollen. Es trifft auf viel Zustimmung. Ein großer Vorteil ist, das wir die Leute später einfacher erreichen, weil sie wegen der Wunschkarte schon mit der Stiftung bekannt sind. Wir werden wiedererkannt und brauchen nicht erst alles zu erklären.“
Aad arbeitet als Ehrenamtlicher im Meander Medisch Centrum. Morgens macht er zuerst eine Obstrunde unter den Patienten. Er schätzt dann ein, ob die Patienten Lust auf ein Gespräch haben. Egal worüber. Aad hat Zeit. Manchmal fünf Minuten, manchmal eine halbe Stunde.
Manche Patienten fragen, ob es schon Post gibt. Der Grund ist, dass Aad später am Morgen die Karten und Briefe zustellt. Darauf freuen sich viele Patienten. „Man darf nicht unterschätzen, wie wichtig so eine Karte ist“, meint Aad. „Wer eine Karte empfängt, weiß das jemand an ihn denkt.“
„Klar ist es schön, eine E-Mail oder eine Whatsapp zu bekommen. Aber eine Karte ist doch anders. Menschen lieben Karten. Sie freuen sich darauf. Ganz anders als bei E-Mails.“
Und nicht nur ältere Menschen bekommen Karten. Junge Leute auch, laut Aad.
Aad ist Ehrenamtlicher im Krankenhaus geworden, nachdem er seinen Job bei der Bank verloren hatte. „Mir fehlte der Kontakt mit den Kunden. Ich wollte mit Menschen sprechen und sie treffen. Ich finde es großartig, dass ich diese Arbeit machen kann. Manchmal führe ich sehr besondere Gespräche. Wenn man Menschen so unterstützen kann, geht man mit einem guten Gefühl nach Hause.“
Friso stellt die Post den Stationen zu, danach bringen die ehrenamtlichen Helfer die Karten und Briefe zu den Patienten. „Eine Karte kann sehr wichtig sein“, sagt Friso. „Die Patienten freuen sich immer auf Post. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, als ich selbst im Krankenhaus lag. Eine Karte tut gut, weil einer an dich denkt.“ Trotzdem es E-Mails, SMS und Whatsapp gibt, bleibt Papier wichtig. Friso merkt das jeden Tag wieder.
’’Es wurde vorhergesagt, dass es weniger Post geben wird. Aber ich merke keinen Unterschied.’’
Friso zieht weiterhin jeden Tag mit seiner gefühlten Postkarre durch das Krankenhaus. Ein Glück.
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